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Nisthilfen für den Waldrapp in Musterstadt – Einsatz zur Arterhaltung

Seit 15 Jahren für den Waldrapp: Mit Kletterausrüstung und maßgefertigten Nisthilfen kämpfen wir für die Rückkehr des Waldrapps. Der skurrile Ibisvogel mit Punk-Frisur war 400 Jahre lang ausgestorben – jetzt bekommt er eine zweite Chance. Ein spannendes Artenschutzprojekt.

Regelmäßig macht sich die Kreisgruppe Musterstadt auf den Weg in die steilen Felswände des Gebiets. Im Gepäck: spezielle Nisthilfen für einen der seltensten Vögel Europas – den Waldrapp. Mit Kletterausrüstung und viel Fachwissen ausgestattet, beginnt das Team die sorgfältig konstruierten Brutplattformen in den Felsnischen zu montieren.


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"Die Plattformen müssen windgeschützt und nach Südosten ausgerichtet sein", erklärt Projektleiterin Dr. Sarah Weinmann, während sie die erste Nisthilfe in etwa 15 Metern Höhe befestigt. Die künstlichen Brutplätze bestehen aus wetterfestem Lärchenholz und sind mit einer Drainageschicht ausgestattet. Jede Plattform bietet Platz für zwei bis drei Brutpaare und wird mit Zweigen und Gras ausgepolstert – Material, das die Waldrappe später selbst ergänzen werden.

Die Aktion ist Teil eines größeren Wiederansiedlungsprojekts. Der Waldrapp, der in Mitteleuropa seit dem 17. Jahrhundert ausgestorben war, kehrt langsam zurück. Die charakteristischen schwarzen Ibisvögel mit dem kahlen Kopf und dem markanten Federschopf benötigen geschützte Felsnischen für ihre Koloniebruten. Da natürliche Brutplätze rar sind, schaffen die Naturschützer künstliche Alternativen.

Während der Installation dokumentiert das Team jeden Standort mittels GPS-Koordinaten. Kleine Wildkameras werden diskret angebracht, um die hoffentlich bald einziehenden Vögel zu beobachten, ohne sie zu stören. "Wir haben die Standorte monatelang beobachtet und auf Thermik, Prädatorenschutz und Nahrungsverfügbarkeit geprüft", berichtet Weinmann.


Notwendige Schutzmaßnahmen für den Waldrapp in Musterstadt

Direkte Schutzmaßnahmen:

  • Verbot von Pestiziden in Nahrungsgebieten (Waldrappe ernähren sich von Insekten und Würmern)
  • Markierung von Stromleitungen oder Erdverkabelung zur Vermeidung von Kollisionen
  • Einrichtung von Schutzzonen während der Brutzeit (März bis Juli)

Monitoring und Forschung:

  • GPS-Besenderung zur Verfolgung der Zugrouten
  • Regelmäßige Bestandserfassungen und Bruterfolgskontrollen
  • Erforschung der Habitatansprüche und Nahrungsökologie

Öffentlichkeitsarbeit:

  • Aufklärung der Bevölkerung über die Bedeutung der Art
  • Einbindung von Landwirten in Schutzkonzepte
  • Schulprojekte und Umweltbildung zur Sensibilisierung

Internationale Kooperation:

  • Grenzüberschreitender Schutz der Zugrouten
  • Koordination der Wiederansiedlungsprojekte (LIFE-Projekte der EU)
  • Austausch von Zuchttieren zwischen Erhaltungsprogrammen